Die Haus(UN)ordnung:
Unser Beitrag für einen möglichst stressfreien Alltag. Bitte nehmen Sie sich einen Moment Zeit, sich mit der Sicht unserer demenzerkrankten Bewohner vertraut zu machen:
1. bewegliche Gegenstände:
Wir sind fleißig und arbeiten gerne – deshalb tragen wir bewegliche Gegenstände hin und her.
Bitte nehmt sie uns nicht weg!
2. Eigentum:
Wir teilen gerne, deshalb nehmen wir uns, was uns gefällt und behalten es, solange wir Freude daran haben.
Mein ist auch dein – also unseres!
3. Verständnis:
Wenn wir müde sind, legen wir uns hin – und suchen uns dafür das nächstgelegene, freie Plätzchen. Hab Verständnis, wenn es versehentlich dein Bett ist, in dem ich liege...
...und reiße mich bitte nicht aus meinen Träumen!
4. Ordnung:
Wir räumen gerne auf. Die Ordnung in unseren Schränken entspricht vielleicht nicht euren Vorstellungen. Ihr dürft es gerne in „eure Ordnung“ bringen, wenn wir unterwegs sind.
Zeigt uns nicht, dass wir in euren Augen etwas falsch gemacht haben!
5.Bewegung:
Wer rastet, der rostet – wir bewegen uns gerne und manchmal auch viel. Es hilft
uns, uns lebendig zu fühlen und hält uns fit.
Dabei nehmen wir gerne auch mal eine Tasche zum Befüllen mit!
6. Sauberkeit:
Wir wollen unsere Selbst-ständigkeit erhalten – nicht alles gelingt uns so gut wie euch. Wenn wir uns einmal beim Essen beschmutzen, schaut gerne woanders hin.
Wir mögen uns nämlich nicht so gerne ständig umziehen!
7. Stolz:
Und wenn wir uns beim Anziehen vielleicht nicht immer so geschickt zeigen, wie ihr, lobt uns trotzdem, ...
...denn wir sind stolz darauf, es alleine geschafft zu haben!
8. Kommunikation:
Vielleicht können wir uns sprachlich nicht mehr so gut ausdrücken wie ihr, aber wenn ihr aufmerksam seid und unsere Mimik, Gestik und unsere Laute zu deuten versucht, ...
...dann werden wir uns schon verstehen!
9. Menschlichkeit:
Wir können unsere Bedürfnisse oft nicht mehr aussprechen, aber ihr könnt uns gerne glauben, dass wir Menschen sind, die - wie ihr auch - Liebe und Geborgenheit zum Leben brauchen!